Unternehmen Wetterstein
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Huch, ein langes Wochenende, was tun damit? Der Eichhorngrat steht als Idee im Raum. Interessant! Schnell bei der Oberreintalhuette (da startet dieser Grat) im Netz geschaut. Hmm, da steht was von "Golfturnier" dieses Wochenende. Vielleicht nicht ganz optimal zum klettern? Wenns (oder gerade weil) auch lustig gemeint ist? Also neuer Plan, gleich rauf zur Meilerhütte (die da quasi daneben liegt). Kurz vor Huettenruhe dort angerufen: "neeein, wir haben auf keinen Fall mehr Schlafplaetze fuers Wochenende frei!!". Ups, soviel zum Planen. Also weiterueberlegt, was bleibt zu tun? Na klar, 'muessen' wir eben irgendwo biwakieren. Und wenn schon, dann natuerlich wo nettes. Was gibts da im Wetterstein? Partenkirchener Dreitorspitze klingt nett. Guuter Plan ;-) .

 

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Wie kommt man da hin, von München aus? Ganz einfach, nach laschen dreieinhalb Stunden Zug- und Busfahrt kommen wir gut ausgerüstet hier in Leutasch an. Warum Leutasch? Weil wir ja doch lieber geradeaus gehn als hin und zurück auf dem gleichen Weg. Und so muss der Ausgangspunkt eben im Süden liegen, damit wir das Gebirge vor uns in Richtung Norden überqueren können und von dort aus dann zurück.

 

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Von Leutasch aus führt ein netter Weg mit ein paar Felsen drinnen auf der Südseite hinauf in Richtung Wetterstein-Massiv.

 

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Unterwegs sind allerlei Natur-Phänomene zu beobachten - zum Beispiel dies hier..:)

 

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Irgendwann gegen Abend verschwindet die Sonne malerisch nach Nordwesten hinter den Bergen.

 

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Wir gehen auf der anderen Seite, westlich, zunächst mal drumherum, in Richtung Meilerhütte.

 

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Sonnenuntergang auf den östlichen Gipfeln, noch ist das Ziel des Tages nicht erreicht, also nicht rumtrödeln jetzt.

 

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Auf den Westgipfel der Partenkirchener Dreitorspitze führt praktischerweise der Herrmann-von-Barth-Weg, ein leichter, versicherter Klettersteig.

 

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Auf dem Westgipfel angekommen sieht zwar das Wetter sehr so aus als wäre es schlau bald einen gemütlichen Biwakplatz zu finden, der Gipfel allerdings eher nicht. Zumindest nicht gemütlich. Und nicht für zwei. Also weiter!

 

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Die Überschreitung zum Mittelgipfel ist unproblematisch, mit nur ein paar kurzen Stellen im zweiten Grad dazwischen. Ist auch gut so, mit Rucksäcken voller Biwakzeug und nach 1500 Höhenmetern durch die Gegend laufen.

 

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Gute Sache, dass es auf dem Mittelgipfel tatsächlich einen Platz gibt, der für uns beide zusammen passt. Immerhin hatten wir vorher keine Ahnung, wie es dort oben aussieht, nur die Hoffnung, und Vermutung, dass es irgendwelche Biwakmöglichkeiten doch eigentlich fast überall gibt (für mögliche Nachahmer: der Zweimann-Platz dort geht nur für Zwei in einem Biwaksack die sich recht gut verstehn, dafür gibts noch ein oder zwei Plätzchen für eine Person allein dazu, die recht bequem aussahen).

 

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Dunkel ists auch, gute Zeit zum Schlafengehn!

 

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Nach angenehmer Nacht (manchmal ein bisschen kühl vielleicht, aber beim Klettern muss man irgendwie Kompromisse machen beim Gewicht und Raumbedarf des Gepäcks) gibts eine wundervolle Morgendämmerung zu bewundern.

 

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Jede gute Morgendämmerung braucht einen guten Sonnenaufgang dazu!

 

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Gemütliche Logenplätze haben wir auch, zum Natur gucken.

 

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Trotzdem müssen wir irgendwann weiter, unser Lager aufgeben und auf in Richtung Ostgipfel unserer Dreitorspitze.

 

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Ein bisschen genüssliche Zweierkletterei später sind wir auch schon da, beim einzigen Gipfelkreuz der ganzen Kette, auf dem Ostgipfel.

 

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Runter von der letzten Spitze gehts im IIer und IIIer Gelände, wobei wir uns neben noch mehr sehr feiner Kraxelei auch einmal Abseilen zwischendurch erlauben. Wundervoll, hier, ganz allein zu zweit!

 

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Das letzte Stück Grat zur Hütte ist sehr einfach, dafür aber mit Zuschauern vom Hüttenbalkon gesegnet. Dahinter ist schon unser nächstes Ziel zu sehen, der Musterstein.

 

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Sehr viel weiter unten ist zwischen den Felsen die Nachbarhütte zu sehen, die Oberreintalhütte. Dort passiert gerade etwas ganz anderes (siehe Hubschrauber): das letzte Kapitel einer gar unglücklichen Geschichte vom Oberreintalturm.

 

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Da wenden wir uns doch lieber der Meilerhütte zu, ist ja auch viel sonniger hier.

 

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Apropos sonnig - das müssen wir natürlich noch schnell ausnutzen! Also los zum Musterstein, eine der leichten Routen dort gesucht.

 

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Zu der verrückten Bild-Nummer gibts einen verrückten Routennamen dazu: 'ViaMarionUndJoelle' (V) gehn wir klettern. Die Panico-Beschreibung der Route ist dabei eher mittelgenau - hier gibts zum Beispiel zwei Verschneidungen, die beide von unten kletterbar aussehen, von denen aber nur eine im Topo eingezeichnet ist. Wir haben uns die linke ausgesucht, die jedenfalls gut geht. Wuerde mich mal interessieren, ob jemand was zur rechten Variante sagen kann?

 

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Sieht fast so aus als würde mir das Tun hier Spass bereiten.

 

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Diana hat auch Spass, hier gerade beim Knobeln im Vorstieg in einer der Schlüsselstellen.

 

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Derweil kann ich die endlose Steinwüste betrachten, die wir den Abend vorher durchquert haben. Und auch einen Mauerläufer dazu, was wohl ein eher seltener Vogel ist, wie Diana mir begeistert versichert:).

 

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Blick in die Gegenrichtung: überall Sonne hier, nur da wo ich stehe ist sie gerade weg!

 

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Naja macht nix, dafür sind wir auch schon wenig später oben, auf einem Vorgipfel (will meinen, Gratzacken) des Mustersteins. Wobei kurz vor Schluss noch eine kleine Ungenauigkeit im Topo lauert: die letzten Meter, die wir hier brav schräg nach rechts oben gehen wie es im Kletterführer aufgemalt ist, gehts tatsächlich nach schräg links, wo auch der letzte Ringhaken warten würde..

 

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Zum Glück haben wir ein paar leckere Kekse dabei, so dass auch hier oben mal wieder alles gut ist für den kleinen Tobi.

 

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Der Weg zurück zur Meilerhütte ist unschwierig, wie man so schön sagt, und das Steinmännchen-finden ist fast wie Ostern:).

 

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Zurück auf der Hütte packen wir brav unser Kletterzeug weg und machen uns fein fürs Abendessen. Das zwar nicht gerade ungewöhnlich abwechslungsreich aber dafür doch recht nett ist. Und mit gemütlichen Leuten drumherum, mit denen sich gut ein bisschen reden lässt, über Berge, kraxeln, Bergsteigen (Überraschung..!).

 

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Der nächste Morgen bringt den letzten Teil unserer Wetterstein-Durchquerungs-Unternehmung: Abstieg, Generalrichtung Garmisch.

 

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Zuerst gehen wir runter zum Schachenhaus, das hier schon im Hintergrund rechts von Diana zu sehen ist.

 

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Unterwegs gibts faszinierende Wolkenspiele um Reintal und Oberreintal für uns zum Bewundern.

 

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Am Schachenhaus machen wir Frühstückspause.

 

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Eine nette Variante, hier obenherum zu gehen: lauschige Weglein, viel weniger Leute drauf, und bestimmt auch mehr Sonne, und überhaupt!!

 

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Irgendwann münden auch wir in den Touri-Strom rund um die Partnachklamm ein.

 

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Dafür gibts hier nochmal ein bisschen wild-romantisches Natur-Alternativprogramm zum leichten Konsum für uns zum Abschluss.

 

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Raus aus den Bergen, nach einmal quer übers Wettersteingebirge, landen wir in Garmisch-Partenkirchen, von wo aus uns der Zug (nun sehr viel schneller als beim Hinweg, dafür voll mit Schulkindern und Wiesn-Besuchern) zurück in die Hauptstadt unseres aktuellen südostdeutschen Bundeslands bringt. War eine rundum geniale und gelungene Expedition, dieser Ausflug mit uns zwei beiden!

 

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