Wallis-Erkundungen
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Zu viert (Iva, Daniel, Timo und ich) fahren wir in Timos VW-Bus ins Wallis. Wobei hier der Glacier-Express betimmt auch mal schön wäre. Malerisch jedenfalls sieht er eindeutig schonmal aus.

 

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Von Gasenried aus machen wir uns auf zur Bordierhütte

 

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Da wir weder besonders früh los sind noch besonders schnell unterwegs dürfen wir uns zur Belohnung den Gletscher vor der Hütte noch ein wenig in Nacht und Dunkelheit anschaun. Suppe auf der Hütte gibts danach trotzdem noch - sehr fein!

 

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Der nächste Tag wird dem Übergang zu den Mischabelhütten gewidmet. Zu dem wir zwischen den beiden vorgesehenen Normalwegen zunächst auf halber Höhe am Berg entlang aufbrechen.

 

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Weiter gehts über den Gletscher, meist flach, hier auch mal kurz ein bisschen steiler und mit reichlich Schutt zwischendrin.

 

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Der Weg führt übers Ullrichshorn (links) und übers Windjoch (Sonne/Schatten-Grenze). Weiter rechts ist ein Stück Nadelhorn zu erkennen, auf das von dieser Seite der Normalweg führt.

 

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Immerhin 3925 Meter hoch, dieses Horn - durch den ansonsten sehr hübschen Neuschnee durchaus anstrengend für uns zu spuren.

 

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Die letzten Meter zur Hütte gibts nochmal ein bisschen Schutt zu bewundern, sowie die örtliche Wasserversorgung (?) aus dem Tank hier vor uns (könnte alternativ auch irgendwas mit der Mondlandung zu tun haben..!?:).

 

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Um kurz nach vier am nächsten Morgen gehts den gleichen Weg über das Geröll/Grat wieder nach oben, diesmal zusammen mit einigen Seilschaften Lenzspitze-Normalwegbegeher sowie einer Zweiertruppe die den NO-Grat versuchen will.

 

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Timo und ich biegen mittig auf dem Gletscher vom Normalweg ab um uns an die berühmte NNO-Wand ranzumachen. Was auch gelingt, nach erfolgreicher Überquerung des Bergschrunds über einen Lawinenkegel. Der empfohlene Durchschlupf ganz rechts am Rand wird von uns zuvor auch inspiziert, präsentiert sich aber mittlerweile eher als zwei Meter breiter und beliebig tiefer Graben, der wohl nur schwer noch zu überbrücken wäre.

 

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Was gut ist, ist dass an diesem Tag hier nirgendwo Steine von oben fallen. Was auch schön ist, ist dass es keine Spuren in der Wand gibt und wir heute hier ganz alleine sind. Was dagegen ein wenig anstrengend ist, ist das überwiegend hier vorzufindende Blankeis. Kompromiss-halber gehen wir abwechselnd am langen Seil und setzen alle 30 Meter eineiw Eisschraube. So lässt sich auch dies Detail einigermassen sicher und zeitsparend bewältigen.

 

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Da wir (man kann aus der Wand nur schwer erkennen, wo genau der Gipfel der Lenzspitze wirklich ist) oben am Grat links des Gipfels herauskommen, dürfen wir hier auch noch ein bisschen den Grat entlang durch den Schnee stapfen. In dem netterweise die erste NO-Grat-Seilschaft kurz zuvor schon ihre Spuren für uns hinterlassen hat.

 

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Um Zwölf erreichen wir den Gipfel der Lenzspitze. An dem nur wenig später auch Iva und Daniel ankommen werden, die gerade noch am NO-Grat zu Gange sind. Sonst ist heute hier niemand unterwegs - schön, das!

 

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Rückblick auf Timo und die Lenzspitze. Der Grat von dort zum Nadelhorn, auf dem wir gerade unterwegs sind, ist der Anfang des "Nadelgrats", und bietet lustige Kraxelei in angenehm festem Fels (wenn man von Teil eins der Aktion nicht schon zu erschöpft ist, sich daran noch so recht zu erfreuen ;).

 

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16Uhr, Nadelhorn voraus! Haben wir (inklusive ein bisschen Pause) doch mal wieder ein wenig mehr Zeit gebraucht als der Wallis-Führer erlaubt (siehe dazu auch unsere Arbengrat-Erfahrungen von letztem Jahr). Naja, zumindest sind wir im Mittelfeld der Begehungs-Zeiten, und weiterhin war der Grat heute ja auch teilweise noch recht schneeig.

 

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Den Nadelhorn-Normalweg hinunter führt uns eine breit ausgetretene Spur - ist doch schön, dass so viele Leute heute morgen schon fleissig hier hinaufgegangen sind!

 

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Wir laufen noch ein Stückchen weiter, Timo zurück zum Auto und ich zur Bordierhütte, um auf dieser netten Hütte nochmal eine gemütliche Nacht zu verbringen.

 

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Am nächsten Morgen gehe ich gemütlich nach feinem Frühstück auf der Hütte über den Weg eins westlich von unserem Aufstiegsweg von vor zwei Tagen (ein Teil des "Europawegs") zurück nach Gasenried.

 

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Zeit ist heute mal genug, da unsere NO-Grat-Truppe nach anstrengendem Weg über den uns bekannten Gratteil erst gegen Mitternacht zurück bei den Mischabelhütten angekommen sind und wir ohnehin nichts weiter vorhaben als Campingplatz und Ruhetag. Also: Picknick :-).

 

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Wirklich lieblich so ein Weg, wenn man gerade aus dem Ewigen Eis zurück ist.

 

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Iva und Daniel werden schnell noch in Saas Fee zwischen den Sommerskifahrern herausgeholt, und weiter gehts, zum altvertrauten Campingplatz in Täsch.

 

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Nach ausgiebiger Planung am Abend machen wir uns am nächsten Morgen auf zu diesem bekannten Berg hier: einmal Matterhorn hin und zurück.

 

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Von Zermatt gehts über die Seilbahn-Mittelstation, Trockener Steg" (-> hässliche Baustelle im Moment), und das Furggjoch zum Rifugio Jean Antoine Carrel auf der italienischen Seite des Matterhorns.

 

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Der Weg zum Furggjoch führt über ehemaliges Gletschergebiet. Jetzt ists immerhin noch ein Skigebiet. Und hier zur Rechten dazu eine der weniger bekannten Seiten des Matterhorns.

 

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Gletscher-Hopping.

 

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Zum Furggjoch hinauf kommt man über Felsen und Schutt ein Stück neben dem linken (Aufstiegsrichtung) Rand des dort verbliebenen Stücks Gletscher. Wobei in der uns verfügbaren Literatur noch was von Übergang auf den Gletscher irgendwo in der Mitte zu lesen ist, den wir praktischerweise weggelassen haben um stattdessen recht bequem ganz ohne Schnee und ohne Steigeisen bis oben gehn zu können.

 

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Ein Stück Gletscher(unter)querung (auch hier ist nicht mehr viel übrig) am Matterhorn entlang später sind wir auf dem Grat, der zur Carrel-Hütte führt. Hier sind neben ein bisschen Kraxel-Gelände auch ziemlich viele Fixseile anzutreffen.

 

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Die Hütte selbst ist lustig-luftig an den Fels geheftet. Und sogar bequeme Schlafplätze für uns alle vier gibts noch zu finden. Nur die "Toilette" macht nicht sehr viel Freude, entsorgt sie sich doch bei der aktuell anzutreffenden Windrichtung direkt auf den Aufstiegsweg.

 

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Kein Fernsehen, dafür spannendes Sonne-Wolken-Spiel, gibts vom Hütten-"balkon" aus am Abend zu bewundern.

 

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Auch am Morgen, als wir uns aufmachen (dies um 4:30Uhr), über den Liongrat nach oben zu gehn, sind noch ein paar Wolken übrig, die die Szenerie gleich ganz angemessen alpin erscheinen lassen.

 

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Rückblick auf ein bequem waagrechtes Gratstück irgendwo im Mittelfeld. Mal gehts auf der schattigen Schnee-Seite lang, und mal schön genüsslich in der Sonne (naja, gegen später jedenfalls).

 

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Ziemlich Klettersteig-Mäßig muten die Versicherungen am Liongrat zum Teil an.

 

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Auch Fixseile, Ketten und Stahlseile gibts zwischendurch zu Genüge.

 

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So ists für uns vier nicht weiter schwierig, trotz Schnee und einiger geführter Seilschaften zwischendrin bis kurz vor Zehn zum Gipfel vom Matterhorn zu kommen.

 

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Halbe Stunde Pause auf dem Italienischen Gipfel, und wir finden trotz Konkurrenz sogar unser eigenes Frühstücksplätzchen dazu.

 

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Das da hinter Timo ist der Schweizer Gipfel, einen Meter höher, mit einer Statue versehen, aber dafür gar nix gemütlich dort drüben.

 

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Der Abstieg vom Schweizer Gipfel über den Hörnligrat gestaltet sich im oberen Teil nicht sehr erfreulich, dank vieler Seilschaften im Auf- und Abstieg und Stau überall. Erst als wir anfangen seilfrei (bei guten Bedingungen) an den ganzen (angeblich noch eher wenigen, heute) Grüppchen vorbeizugehen, entspannt sich die Lage und Timo und ich sind irgendwann wieder angenehm allein unterwegs.

 

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Solvay-Hütte, Not-Biwak mit zehn Betten, und, nach erstem Augenschein auch nicht gemütlich genug um hier lange ohne Not zu bleiben.

 

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Gleich unterhalb der Hütte gibts nochmal ein bisschen leichte Kletterei. Und ausserdem ein Stück Stein zu sehen, das mich von unten sehr an das "Kamel" im Ith erinnert hat.

 

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Ziemlich beliebiges Weg-Ratespiel im Abstieg weiter unten.

 

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Um 15:30Uhr sind wir an der Hörnlihütte, wo es netterweise lecker Suppe gibt und guten Kuchen dazu.

 

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Nach ausgiebiger Pause und nachdem auch Daniel und Iva der Bergsteiger-Schlange am Berg erfolgreich entkommen sind brechen wir zweieinhalb Stunden später auf zurück ins Tal.

 

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Von Zermatt aus fahren wir direkt per Bahn zurück zum Auto und damit weiter zum Campingplatz. Diesmal der der Konkurrenz in Randa, mangels freier Plätze Andernorts. Da gibts abends um Zehn erstmal gemütlich+wohlverdientes Abendessen.

 

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Am nächsten Morgen begrüßt uns wieder der Glacier-Express. Und wenig später netterweise auch die Sonne. Gegen mittag fährt Daniel von hier aus Daniel mit seinem eigens mitgebrachten Fahrrad zurück in Richtung Deutschland während wir drei Übrigen es uns im Auto bequem machen.

 

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Abgesehen von einem netten Zwischenstopp bei zwei sehenswerten schweizer Dampfloks verläuft die Rückfahrt trotz vieler Kamikaze-Motorradfahrer auf den Passstrassen weitgehend ereignislos so dass wir wohlbehalten gegen Abend zurück in München sind. Was eine interessante Woche!

 

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